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SHUT-DOWN UND KONJUNKTURSCHOCK - ERSTE ERHOLUNGSSIGNALE

Die ÖNB hat im Zuge des Lockdown den Konjunkturverlauf veröffentlicht. Die Lockerungsmaßnahmen zeigen Wirkung. Die Erholung der Wirtschaft auf nur annähernd das Niveau des Vorjahres ist in weiter Ferne. Die Auswirkungen werden uns noch länger beschäftigen und einen wirtschaftlichen Aderlaß zur Folge haben. Dennoch gilt: Kommt keine 2. Pandemiewelle, dann können die wirtschaftlichen Aufräumarbeiten beginnen bzw. durch ein Konjunkturprogramm sukzessive Wachstum wieder angekurbelt werden. Insbesondere die Konsumgewohnheiten dürften noch länger beeinträchtigt bleiben, zumal die Haushaltseinkommen durch Arbeitslosigkeit und Kurzarbeit auf Sicht noch angespannt bleiben. Die Einzelhandelsumsätze sind rückläufig und durch die Digitalisierung verändert sich das Kaufverhalten. Die finanzielle Anspannung in vielen Unternehmen wird durch staatliche Förderungen abgemildert. Unternehmen können durch Innovationsumsetzungen und Digitalisierungsinvestitionen Kostenvorteile lukrieren. Finanzierungsspielräume entpuppen sich als Enabler für Zukunftsoffensiven und gewährleisten unternehmerische Stabilität bzw. fortgesetzte Dynamik nach Covid19. Die Dienstleistungsbranche mit Tourismus, Hotelerie, Veranstaltungsbranche, Kultur&Sport, u.a.m. wird mehr Zeit benötigen, um sich zu erholen bzw. neu zu positionieren. Gerade in diesen Sektoren braucht es kreative Incentivierungen und staatliche Förderprogramme, einerseits, aber auch den Mut der Aufrechterhaltung der Strukturen für die Nach-Corona-Zeit, andererseits. Staatliche Lenkungsanreize Richtung Klimaverbesserung und nachhaltigerem Wirtschaften werden kommen. Auf unternehmerischer Ebene geht es letztendlich um den Erhalt von ausreichend Finanzmitteln, ob als Förderung, als Kredit oder als Eigenkapital.